Welche Politik wollen die Parteien für Einwanderer?

In den vergangenen Jahren haben viele tausend Bürgerinnen und Bürger, die in den zurückliegenden 35 Jahren nach Deutschland eingewandert sind, die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen, viele von ihnen stammen aus der Türkei.

Zur Information dieser Bevölkerungsgruppe, von denen ein großer Teil bei der kommenden Bürgerschaftswahl zum ersten Mal überhaupt an einer Wahl teilnehmen darf, sei es als ‚Neudeutscher‘, sei es als EU-Bürger, veranstaltet das ‚Bündnis Türkischer Einwanderer‘ (TGB) kurz vor der Wahl eine Podiumsdiskussion mit Politikerinnen und -politikern von vier Parteien, bei der die Themen, die Einwanderer in erster Linie interessieren, im Mittelpunkt stehen sollen.

Die Kandidaten der Parteien erhalten bei dieser Veranstaltung am Freitag, dem 5. September 1997 19.00 bis 22.00 Uhr, Hospitalstr. 111 (‚Haus 7‘, 1. OG) die Gelegenheit darzustellen, welche verbindlichen Maßnahmen für die kommende Le-gislaturperiode zu den folgenden Themenkomplexen geplant sind: •Doppelte Staatsbürgerschaft

•Antidiskriminierungsgesetz

•Dezentralisierung von Aufgabenbereichen der Ausländerbehörde

•Interkulturelle Erziehung

•Erlernen der Muttersprache

•Beratungshilfen für ältere Immigrantinnen und Immigranten

•Ausbildungsplätze auch für nichtdeutsche Jugendliche

An der Diskussion werden sich beteiligen: für die GAL die Spitzenkandidatin bei der Bür-gerschaftswahl, Krista Sager; für die SPD Olaf Scholz, SPD-Landesvorstand; für die CDU Wolfgang Kramer, MdBü; und, für die FDP: Amedeus Hempel, der sich auf Platz 4 der Landesliste der FDP für ein Bürgerschaftsmandat bewirbt. Moderation: Dr. Friedrich Mielke, Journalist

Prof.Dr. Hakký Keskin