Berlin: Liebich räumt PDS-Listenplatz für Keskin

Berlins PDS-Chef Stefan Liebich räumt seinen Listenplatz für die vorgezogenen Bundestagswahlen zugunsten des Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde Deutschlands, Hakki Keskin.

Keskin solle als Direktkandidat im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg antreten und zudem den vierten Listenplatz bekommen, sagte Liebich am Sonntag der Nachrichtenagentur ddp. Bislang galt Liebich als Kandidat für den vierten Listenplatz.

Eine aussichtsreiche Nominierung Keskins auf einem vorderen Listenplatz würde laut Liebich zeigen, dass die PDS für Offenheit und Integrationspolitik stehe. Keskin war kürzlich nach 30 Jahren Mitgliedschaft aus der SPD ausgetreten. Der türkischstämmige Politiker hat derzeit einen Lehrstuhl für Migrationspolitik in Hamburg inne.

Keskin soll wie die anderen Direktkandidaten im August nominiert werden. Ebenfalls antreten wollen Gregor Gysi in Treptow-Köpenick, Petra Pau in Marzahn-Hellersdorf, Liebich in Pankow und Gesine Lötzsch in Lichtenberg-Hohenschönhausen sowie Cornelia Reinauer in Kreuzberg-Friedrichshain. Bei der Bundestagswahl 2002 gewannen Pau und Lötzsch in Berlin Direktmandate für die PDS.

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