Wahlkampf à la Koch: Rassismus pur
Bereits den letzten Wahlkampf bestritt Roland Koch mit ausländerfeindlichen Parolen. Dadurch verschaffte er sich die Lufthoheit über den Stammtischen und wurde prompt zum Hessischen Ministerpräsidenten gekürt.
Die Äußerungen des ‚brutalstmöglichen Aufklärers‘, die heutzutage aus dem Wahlkampf zitiert werden, machen uns jedoch fassungslos. ‚Jede Stimme für die CDU ist eine Stimme gegen Pocken und gegen Ausländer,‘ heißt es da. Nicht allein, dass Sätze wie dieser nahelegen, Ausländer seien eben auch nicht besser als die Pocken, Nichtdeutsche sollen auch nicht in den Genuss einer Pockenimpfung kommen. ‚Pockenimpfstoff – nur für Deutsche‘ lässt Herr Koch folgerichtig plakatieren.
Nachgerade unerträglich wird der Zynismus des Hessischen Ministerpräsiden-ten jedoch, wenn er sich dahingehend äußert, er lasse sich eher drei Dosen Pockenimpfzeug hinten reinjagen, bevor die Asylanten davon etwas abkrieg-ten.
Auch wenn Herr Koch nach jüngsten Meinungsumfragen scheinbar uneinhol-bar vor seinem sozialdemokratischen Herausforderer liegt, sollten alle, die noch ein wenig Selbstachtung im Leib haben, am 2. Februar wenigstens ver-suchen, diesen unverbesserlichen Rassisten mit dem Stimmzettel zu verhin-dern.
Als große demokratische Volkspartei sollte die CDU ernsthaft erwägen, sich von dieser ‚persona non grata‘ zu trennen. Im Übrigen sind wir der Meinung, dass Kochs Äußerungen den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen, mit dem sich auch die Staatsanwaltschaft befas-sen sollte. Nihat Ercan (stellvertr. Vorsitzender)