Mit der Wahl Christofias gibt es neue Hoffnung auf ein wiedervereintes Zypern

In der Republik Zypern wurde am vergangenen Sonntag Dimitris Christofias von der Partei AKEL zum neuen Präsidenten gewählt. Die LINKE. begrüßt dies sehr.

Christofias hat bereits angekündigt, für die Lösung der Zypernfrage Gespräche mit der türkischen Seite aufnehmen zu wollen. Mehmet Ali Talat, Führer der türkischen Zyprer, ist bereit für einen raschen Verhandlungsbeginn.

In den vergangenen vier Jahren waren die Gespräche zwischen dem griechischen Süden und dem türkischen Norden der Insel ins Stocken geraten. Die Abwahl Papadopoulos, der einer Annäherung an den Norden Zyperns stets ablehnend gegenüberstand und als Hardliner galt, zeigt ganz klar, dass die Menschen in der Republik Zypern einen Politikwechsel fordern.

Auch unter Christofias werden einige Ministerämter Mitglieder der Demokratischen Partei des abgewählten Ex-Präsidenten Papadopoulos innehaben. Dies darf aber nicht zur Erschwerung der angekündigten Reformvorhaben des neuen Präsidenten führen.

Für die Wiedervereinigung Zyperns bedarf es einer konstruktiven Politik. Unter der Teilung Zyperns leidet insbesondere der seit Jahren wirtschaftlich und politisch isolierte Norden. Es bleibt zu hoffen, dass es Christofias und Talat gelingt, eine friedliche Lösung für alle Zypriotinnen und Zyprioten in die Wege zu leiten.

Hakkı Keskin