Almanya Türk Toplumu (TGD)

TGD Kurucularından ve 1995-2005 Örgütün Genel Başkanı

Almanya´da 2,7 milyonu aşkın Türkiye Cumhuriyeti vatandaşının hak ve çıkarlarının bu sayısal gücüne uygun olarak gereğince temsil edilmediği herkesçe bilinmektedir. Bunun nedeni ise açıktır: Türk toplumu Almanya düzeyinde etkin, saygın ve yaptırım gücü olan bir örgüte sahip değildir. Bu nedenle Almanya´daki Türk toplumunun önündeki en önemli ve ivedi görevin, hak ve çıkarlarını en iyi biçimde, devlet yetkilileri ve kamuoyu önünde savunabileceği bir örgütlenme olduğu ortaya çıkmıştır. Möln, Solingen, Rostock, Lübeck gibi ırkçı motifli cinayet ve saldırılar da bu birleşmenin zorunluluğunu her defasında gözler önüne sermiştir. Bu amaçla iki yıl süren bir hazırlık dönemi sonunda Almanya´nın değişik eyaletlerinden bir araya gelen örgüt temsilcileri, 2 Aralık 1995 tarihinde Hamburg`da “Almanya Türk Toplumu” nu kurdular.

“Almanya Türk Toplumu” Almanyalı Türklerin istemlerini, hak ve çıkarlarını devlet yetkilileri ve kamuoyu önünde savunmak amacıyla kuruldu. TGD, Federal Almanya genelinde örgütlenmiş bir üst kuruluştur. Almanya`nın federal yapısına uygun, eyaletlerde oluşan çatı kuruluşların ve Almanya düzeyinde örgütlenen önemli bazı meslek ve uzmanlık kuruluşlarının oluşturdukları bir örgütdür. TGD`nin bugün 200 kadar üye derneği bulunmaktadır.

Almanya Türk Toplumu`nun temel amaçları nelerdir?

Türklerin ve diğer göçmenlerin Almanya`da yasal, politik, sosyal alanlarda eşit haklara sahip olmalarını, eşit uygulama görmelerini sağlamak ve bu anlamda Almanyalı Türklerin bir hak ve çıkar örgütü olmak

Türk ve yabancı düşmanlığına, ırkçılığa ve ayrımcılığın her türlüsüne karşı kararlı bir mücadele vermek; Kültürel azınlıkların kendi kültürel kimliklerini geliştirerek korumalarını ve Alman toplumuyla uyum içinde yaşamalarını sağlamak; Almanya`da sosyal birliğin ve dayanışmanın eşitlik temelinde gerçekleşebilmesine katkıda bulunmak; Almanya`yı burada sürekli yaşamakta olan Alman kökenli olmayanların da yeni vatanı olarak görerek ve bunun gereği olarak da Alman politikasından toplumun eşit haklara sahip, ayrılmaz bir kesimi olarak benimsenmesini sağlamak.

Almanya Türk Toplumu`nun örgütlenme ilkeleri nelerdir?

Almanyalı Türklerin hak ve çıkarlarını savunan kuruluştur, partiler üstü bir kuruluştur, Çoğulcudur, Özgürlükçü demokratik hukuk devleti ilkelerine bağlıdır, Kimden ve hangi gerekçeyle gelirse gelsin kaba kuvveti, ırkçılığı reddeder ve bu eğilimdeki kuruluş ve kişilerle ilişkiye girmez, Katılımcı demokrasi anlayışına bağlıdır, Tabandan tavana doğru kent, eyalet ve federal düzeyde örgütlenme modelini seçmiştir. Derneklerin farklı görüş, dini inanç ve eğilimlerine bakmaksızın, demokratik hukuk devleti ilkelerine bağlı, kaba kuvveti reddeden muhafazakâr, liberal, sosyal demokrat ve diğer görüşlerdeki işçisinden akademisyenine, serbest meslek sahiplerinden işverenine değin herkesi aynı çatı altında biraraya getirmeyi ve kucaklamayı amaçlar.

10 Jahre TGD

Genau vor 10 Jahren haben wir die Türkische Gemeinde in Deutschland hier in Hamburg in den Räumen der Patriotischen Gesellschaft gegrün-det. Nach der Ermordung von Ramazan Avcı durch Neonazis am Weih-nachtsabend 1985 entstand hier in Hamburg bereits wenige Monate spä-ter das Bündnis Türkischer Einwanderer. Diesem Mord folgten später die Ereignisse im sächsischen Hoyerswerda, in Rostock-Lichtenhagen, in Mölln, in Solingen, in Lübeck und an vielen anderen Orten, bei denen zahlreiche Menschen, vor allem Türken, Opfer rassistischer und neo-nazistischer Gewalt wurden.

Dem Beispiel Hamburgs, nämlich pluralistische überparteiliche Landes-organisationen zu gründen, folgten andere Bundesländer mit ähnlichen Zusammenschlüssen.

Zehn Jahre später war es dann eine dringliche Aufgabe, endlich auch einen bundesweit agierenden Dachverband der Deutschland-Türken zu gründen. Diesem Ereignis, der Entstehung der Türkischen Gemeinde in Deutschland, haben die Medien und die Öffentlichkeit große Beachtung geschenkt.

Die Ziele und Aufgaben der Türkischen Gemeinde in Deutschland haben wir nach langen Diskussionen unter den Gründervereinen als Manifest in der Präambel der Satzung wie folgt festgeschrieben. Sie finden diese in unseren Publikationen.

Heute umfasst die TGD bundesweit rund 230 Mitgliedsvereine. Zu den in den Landesverbänden organisierten Vereinen kommen noch zahlreiche Berufs- und Fachverbände.

Ich möchte an dieser Stelle unterstreichen: dass aus diesem freiwilligen Zusammenschluss bis heute kein einziger Verein ausgetreten ist. In die-sem Jahr haben wir die ‘Deutsch-türkische Medizinergesellschaft e.V.’ als neues Mitglied hinzugewonnen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die TGD auch künftig durch weite-re Mitgliedsvereine an Stärke und Akzeptanz zunehmen wird.

Alle Vorstandsmitglieder der TGD und ihrer Mitgliedsvereinen arbeiten ehrenamtlich, viele von Ihnen mit großem Engagement und Opferbereit-schaft. Die Arbeit der TGD wird aus bescheidenen Mitgliedsbeiträgen und durch Sponsoren finanziert.

Bei einem Interview mit einer Türkischen Zeitung bin ich nach der Reali-sierung unserer Ziele gefragt worden.

Meine Antwort lautete: wissen Sie, wir befinden uns nicht in einem 100-Meter-Lauf, sonder in einem Marathonlauf. Für die Umsetzung unserer Forderungen und die Erereichung unserer Ziele brauchen wir eine gute Kondition, Beharrlichkeit und Geduld. Wer glaubt, in wenigen Jahren alle Ziele erreichen zu können, wird sich möglicherweise enttäuscht und re-signiert zurückziehen.

Meine Damen und Herren,

Das, was wir wollen, ist eigentlich für jeden überzeugten Demokraten etwas ganz Selbstverständliches:

    • gleiche Rechte für die hier dauerhaft lebenden Nichtdeutschen auf al-len Ebenen der Gesellschaft,
    • Gleichbehandlung, also keine Diskriminierung bei der Suche nach Arbeit und Wohnung,

Chancengleichheit bei Bildung und Ausbildung für unsere Kinder und Jugendlichen.

  • Weiter wollen wir, dass die eigene Sprache, Religion, Kultur und kul-turelle Identität der kulturellen Minderheiten in den Schulen, in den Medien und in der Gesellschaft als eine Bereicherung gesehen, ge-lernt und erlebt werden kann.

Deshalb haben wir uns bereits Mitte der 80er Jahre, damals als Bündnis Türkischer Einwanderer Hamburg, für das Kommunale Wahlrecht einge-setzt. Das Gesetz zur Einführung des Kommunalwahlrechts für Auslän-der von Hamburg ist später am Bundesverfassungsgericht mit der Be-gründung gescheitert, den Nichtdeutschen solle der Erwerb der deut-schen Staatsbürgerschaft erleichtert werden. Für die rechtliche Gleich-behandlung ist der Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft in der Tat eine zentrale Voraussetzung. Deshalb setzen wir uns seit Jahrzehnten für eine erleichterte Einbürgerungspolitik, vor allem für die Tolerierung der Beibehaltung der bisherigen Staatsbürgerschaft ein.

Wir setzen uns seit Jahren ein für die Verbesserung der Rahmenbedin-gungen, damit unsere Kinder die deutsche Sprache vor dem Schulbe-ginn lernen und Kinder aus sozial benachteiligten Familien mit gezielter Unterstützung der Schule bessere Bildungschancen erhalten, wie dies jerade auch nach den Ergebnissen der PISA-Studien gefordert wird.

Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Kinder ihre türkische Mutterspra-che in der Schule als versetzungsrelevantes Fach lernen können. Dies stärkt ihre Identität und erhöht ihre Chancen auch bei dem Ergreifen ei-nes Berufs.

Wir sind seit langem der Überzeugung, dass es in den Schulen islami-schen Religionsunterricht geben sollte, damit die Eltern ihre Kinder nicht zu den privaten, oft politisch indoktrinierten ‘Koran-Schulen’ zu schicken brauchen.

Mit konkreten Vorschlägen, auch zu Gesetzesentwürfen, und in zahllo-sen Presseerklärungen, Reden und Veranstaltungen haben wir versucht, für die Umsetzung dieser Forderungen zu werben.

Die politisch Verantwortlichen bleiben bislang halbherzig. Ihnen fehlt es für solche Entscheidungen oft an Weitsicht, Entscheidungsverantwortung und dem Willen für die notwendige Überzeugungsarbeit bei der Bevölke-rung.

Weder das neue Einbürgerungsrecht noch das Zuwanderungsgesetz werden den Erfordernissen Deutschlands gerecht. Es besteht weiterhin ein großer Handlungsbedarf.

Mit unserer Arbeit haben wir mit Sicherheit zur Sensibilisierung der Poli-tikerinnen und Politiker, von Medien und Öffentlichkeit einen beachtli-chen Beitrag geleistet.

Ich persönlich werde unnachgiebig und beharrlich auch als Abgeordneter im Bundestag auf die inakzeptable Lage verweisen, dass es nämlich nicht im Interesse Deutschland sein kann, 7,3 Millionen Menschen als Ausländer, also mit einem Sonderrecht, hier leben zu lassen. Dies schot-tet diese Menschen von der deutschen Gesellschaft nicht nur ab und er-schwert ihre Integration, sondern belastet ihre Identifikation mit diesem Land und mit der deutschen Gesellschaft.

Vor allem hier geborene und aufgewachsene Menschen können und werden diese Behandlung, die sie als große Diskriminierung wahrneh-men, nicht akzeptieren. Hierin sehe ich mittel- und langfristig eine ernste Gefahr für den sozialen Frieden in Deutschland. Die höchst bedauerli-chen Ereignisse in Frankreich sollten für uns alle eine ernste Mahnung sein.

Wer zu spät handelt, den werden die Fehler und Versäumnisse bestra-fen. Im Interesse dieses schönen Landes, das auch unsere neue Heimat ist, tragen wir alle gemeinsam die Verantwortung, die Voraussetzungen für eine friedliche und solidarische Gesellschaft zu schaffen.

Ich bin davon überzeugt, dass sich die TGD dieser ihrer Verantwortung wohl bewusst ist und auch in der Zukunft demgemäß handeln und arbei-ten wird.