Auf die Einladung von Frau Sekerci besuchte ich am Freitag, den 28.09.2007 mit meiner Mitarbeiterin Figen Izgin den Nachbarschaftstreff Lüdeckestraße vom Stadtteilzentrum Steglitz e.V.
Der Projektleiter Herr Ludwig und Frau Sekerci, die für die Integrationsarbeit vor Ort tätig ist, stellten uns die Angebote des Hauses vor. Es haben in der Runde auch viele Frauen aus dem Kiez teilgenommen, die diesen Treffpunkt regelmäßig besuchen.
Diese Frauen berichteten mir, dass in diesem Kiez viele MigrantInnen von der Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind. Insbesondere ältere MigrantInnen, die aber noch nicht im Rentenalter sind, haben auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Perspektive. Fehlende Sprachkurse vor Ort, auch für diejenigen, die seit mehreren Jahren in Deutschland leben, fehlende Lehrstellenangebote für junge Menschen nichtdeutscher Herkunftssprache trotz guter Schulabschlüsse und fehlende LehrerInnen in den Schulen waren weitere Punkte, die sie mit Nachdruck thematisiert haben. Eine Mutter sagte: ‘Viele von uns sind vor Jahren nach Steglitz/ Zehlendorf gezogen, da wir wollten, dass es unseren Kindern einmal besser geht als uns. Nun besuchen unsere Kinder Schulen in diesen Bezirken und auch hier fehlen Lehrkräfte. Dabei ist die Grundbildung so entscheidend für deren Zukunft’.
Weitere Gesprächsthemen waren die Interkulturelle Öffnung der Verwaltung und das Fehlen eines Migrationsbeauftragten in diesem Bezirk. Auch das Fehlen einer Anlaufstelle, wo mehrsprachige Beratungs- und Informationsangebote stattfinden für Menschen mit Migrationshintergrund wurde kritisiert.
Ich möchte mich bei Herrn Ludwig und Frau Sekerci bedanken, die Sie uns dieses Treffen mit den Frauen ermöglicht haben, so dass ich die Gelegenheit bekommen habe, Probleme aus der ersten Hand zu erfahren und Anregungen mitzunehmen.
Hakki Keskin